-        IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

Das Schulsystem der Bundesrepublik Deutschland gliedert sich in die Primar- und Sekundarstufe. Die primarstufe, oder die Grundschule, umfasst die Klassen 1 bis 4. Die Klassen 5 bis 10 werden als Sekundarstufe I bezeichnet, die Klassen 11 bis 13 (die drei obersten Klassen des Gymnasiums) als Sekundarstufe II. Die Klassen 5 und 6 sind dabei als Orientierungs- oder Erprobungsstufe anzusehen.

Die unterste Schulstufe, die Grundschule, ist für alle Kinder verpflichtend.

Etwa die Hälfte der Grundschüler besucht die Hauptschule. Sie dauert in der Regel 5 Jahre. Diese Schule ist vorwiegend eine auf praktische Berufe vorbereitende Schule. In den meisten Bundesländern ist eine Fremdsprache ab Klasse 5 (in der Regel Englisch) Pflicht. Der Übergang in andere weiterführende Schulen ist möglich. Etwa ein Viertel der Schüler besucht nach dem Hauptschulabschluss weiterführende Schulen, die Mehrzahl lernt einen Beruf und besucht gleichzeitig eine Berufsschule.

Der zweite Typ der weiterführenden Schulen ist die Realschule.Diese Schulart bereitet die Schüler auf höher qualifizierte Berufe vor. Sie dauert sechs Schuljahre. Übergange in andere Schularten sind während dieser Zeit möglich. Eine Fremdsprache ab Klasse 5 ist Pflicht. In der Regel ist es Englisch. Oft kann ab Klasse 7 eine weitere  Fremdsprache gelernt werden. Der Realschulabschluss heiβt auch "mittlere Reife" oder "Fachschulreife", weil Schüler damit eine Fachschule besuchen können.

Etwa ebenso viele Schüler besuchen ein Gymnasium. Der Schulbesuch dauert neun Jahre und schlieβt mit dem Abitur oder der Reifeprüfung ab. Das Abitur ist die übliche Voraussetzung für die Aufnahme an einer Universität. Jeder Gymnasiast muss mindenstens zwei Fremdsprachen lernen. Die wichtigsten Fremdsprachen im deutschen Schulsystem sind, nach Englisch, Französisch und Latein.

Gesamtschulen sind Schulen, in denen die verschiedenen Schularten in unterschiedlicher organisatorischer und inhaltlicher Ausgestaltung zusammengefasst sind.